Präzise Strommessungen in Batteriemanagementsystemen (BMS) bestimmen die Sicherheitsgrenzen für Lithium-Ionen-Batterien in Elektrofahrzeugen und Energiespeicheranlagen. Aktuelle Branchenstudien zeigen, dass über 23 % der thermischen Batterievorfälle auf Kalibrierungsdrift in Schutzschaltungen zurückzuführen sind.
Die BMS-Stromkalibrierung gewährleistet die Einhaltung kritischer Grenzwerte für Überladung, Überentladung und Kurzschlussschutz. Bei nachlassender Messgenauigkeit können Batterien über die sicheren Betriebsgrenzen hinaus betrieben werden – was zu einem thermischen Durchgehen führen kann. Der Kalibrierungsprozess umfasst:
- BasislinienvalidierungVerwenden Sie zertifizierte Multimeter, um Referenzströme anhand von BMS-Messwerten zu überprüfen. Kalibriergeräte in Industriequalität müssen eine Toleranz von ≤0,5 % erreichen.
- FehlerkompensationAnpassen der Firmware-Koeffizienten der Schutzplatine, wenn Abweichungen die Herstellerspezifikationen überschreiten. BMS in Automobilqualität erfordern typischerweise eine Stromabweichung von ≤1 %.
- Stresstest-VerifizierungDurch die Anwendung simulierter Lastzyklen von 10 % bis 200 % der Nennkapazität wird die Kalibrierungsstabilität unter realen Bedingungen bestätigt.
„Unkalibrierte BMS sind wie Sicherheitsgurte mit unbekannten Bruchstellen“, erklärt Dr. Elena Rodriguez, Batteriesicherheitsforscherin am TU München. „Eine jährliche Stromkalibrierung sollte bei Hochleistungsanwendungen unverzichtbar sein.“

Zu den bewährten Methoden gehören:
- Verwendung temperaturgeregelter Umgebungen (±2 °C) während der Kalibrierung
- Überprüfen der Hall-Sensor-Ausrichtung vor der Einstellung
- Dokumentieren von Toleranzen vor/nach der Kalibrierung für Prüfpfade
Globale Sicherheitsstandards wie UL 1973 und IEC 62619 schreiben nun Kalibrierungsprotokolle für den Einsatz von Batterien im Netzmaßstab vor. Unabhängige Prüflabore berichten von einer 30 % schnelleren Zertifizierung für Systeme mit überprüfbarer Kalibrierungshistorie.
Beitragszeit: 08.08.2025